Côte d'Azur

Dieses Jahr machen wir alles anders

Als wir in unseren Urlaub gestartet sind, hatten wir eine zehnstündige Autofahrt vor uns.

Nach 500 Kilometern, und der Hälfte der Zeit, hatten wir eine kurze Schlafpause eingelegt. Es war mittlerweile Mitternacht. Wir wollten Geld sparen, und haben die Nacht im Auto verbracht. Wohl war mir zwar nicht dabei, auf einer Raststätte zu übernachten, da ständig irgendwelche Leute ums Auto liefen und glotzten, doch geschlafen habe ich trotzdem. Ich bin einer dieser Menschen, die immer und überall (ein)schlafen können. Diese Eigenschaft ist zwar nicht immer von Vorteil, wenn man zum Beispiel gerade angefangen hat mit seinem Freund einen Film zu gucken, den man UNBEDINGT sehen wollte, und nach 10 Minuten bereits eingeschlafen ist, ist das nicht so cool, doch hier kam mir das von Nutzen. Leider hat(te) mein Verlobter dieses Talent nicht. So sind wir nach ein paar Stunden auch wieder losgefahren.

ANGEKOMMEN! Was nun? Im Internet stand, dass man erst gegen 17:00 Uhr einchecken konnte, und es war noch früher Vormittag.  Also gingen wir erst mal etwas essen. Als wir damit fertig waren, sind wir ab ans Meer. Wir brauchten dringend eine Abkühlung. Gegen 16:30 Uhr haben wir es dann nicht mehr ausgehalten, und uns auf den Weg zum Hotel gemacht. Müde und verschwitzt. Wir wollten einfach nur noch duschen und ein Bett. Das haben wir nach dem einchecken dann auch bekommen.

Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf die Suche nach einer Bucht. Wir hatten keine Lust auf die überfüllten Strände voller Touristen, für die man auch noch etwas bezahlen muss. Doch dies war leichter gesagt, als getan. Zu vielen Buchten hatte man nämlich gar keinen Zugang, da die Wege dorthin von Hotels und Ferienhäusern bebaut waren. Irgendwann hatten wir dann einen Weg gefunden. Doch dieser war gar nicht so einfach zu bewältigen. Erst ging es steil runter, und dann hörte der Weg plötzlich auf. Die Bucht war nur über eine sehr enge Treppe zu erreichen. Und dies war mit Rucksack, Knappsack und zwei Yogamatten beladen, gar nicht mal so einfach! Doch dieser Aufwand hatte sich gelohnt! Diese Bucht war ein Traum! Paradies beschreibt das ganze sehr gut. Dort war es so schön, dass wir den ganzen Tag dort verbracht haben, und auch am nächsten Tag nochmal dorthin gefahren sind. Nur dieses Mal waren wir ausgestattet mit einer Schnorchelausrüstung, die wir uns am Abend vorher gekauft haben. Bisschen plantschen macht zwar Spaß, aber schnorcheln noch viel mehr! Die Unterwasserwelt der Côte d'Azur hat wirklich etwas zu bieten! Die muss man einfach mal gesehen haben! In dem Moment hätten wir uns eine GoPro gewünscht.

Zum Essen, am Abend, hatten wir uns besonders hübsch gemacht. Ganz in den Farben schwarz, gelb, rot, denn Belgien spielte! Wir hatten unseren Balkon schon am Tag vorher mit unserer Belgienfahne verschönert, und uns somit sehr beliebt bei unseren französischen Nachbarn gemacht ☺ Doch immerhin waren wir nicht die einzigen Belgier im Hotel. Das Spiel wurde in zwei verschiedenen Räumen ausgestrahlt. In dem einen die Franzosen, in dem anderen wir circa 30 Belgier. Doch leider fiel das Endergebnis anders aus, als erhofft. Frankreich gewann.

Am Mittwoch hatten wir dann mal die Qualitäten des Hotel Pools getestet. Eigentlich sind wir die typischen Sommerurlaub-All-In-Clusive-Pool-Gänger, doch dieses Jahr wollten wir mal alles anders machen. Mehr von der Gegend, in der man sich gerade befindet, sehen, als nur die Hotelanlage. Ich kann Jedem raten, dies auch mal ab und an zu tun. Schließlich sollte man auch die Einheimischen unterstützen, und nicht nur die großen Hotelketten.

Wo wir schon beim Thema sind. Im Urlaub besuche ich immer wieder gerne Zoos. So wie auch dieses Jahr. Ich bin ein absolouter Tierfreund, und nach ein paar Tagen ohne Tiere halte ich es nicht mehr aus, und muss mich einfach auf die Suche nach welchen begeben. Gesagt, getan. Ich hatte im Navi einfach mal "Zoo" eingetippt, und bin dann auf "Jardin Zoologique Tropical" in La-Londe-les-Maures gestoßen. Am Eingang saß ein älterer Herr, der so aussah, als würde er für den Zoo leben. Es war nur ein kleiner Tierpark, daher sah man ihm die Freude über jeden einzelnen Besucher auch an. Daneben saß ein Hund, der bestimmt genau so alt war, wie sein Herrchen. Das war ein schönes Bild, die zwei da so sitzen zu sehen. Der Eintritt war 12€ pro Person. Dieses Geld habe ich gerne bezahlt. Schließlich war es für einen guten Zweck: Die Anlage, das Futter für die Tiere. In diesem Park gab es besonders viele Vögel. Darunter waren Arten, die ich so noch nie gesehen habe. Da war der Schnabel größer als der Kopf. Mein Freund hatte auf Anhieb einen Freund gefunden: einen Kakadu. Die beiden haben sich sofort gut verstanden (wie man auf dem Bild auch gut erkennen kann). Er ist halt gut zu Vögeln (hahaha Wortwitz - darauf habt ihr doch nur gewartet ☺). Mir persönlich hatten es die kleinen Äffchen besonders angetan. Die waren sooo süß!! Wir haben sogar Händchen gehalten. Gut, wir haben es versucht, zwischen uns war leider ein Zaun, daher war es etwas mühsam (seht nur wie sehr sich der linke Affe bemïht - so goldig!). Meine Lieblingstiere (neben Katzen und Hunden und Kaninchen und Ziegen und ... Okay, ich liebe jedes Tier. Bis auf Spinnen und Schlangen! Oh .. Sorry, ich schweife ab - zurück zum Thema) habe ich leider nur kurz zu Gesicht bekommen: Erdmännchen. Unter anderem gab es dort noch Lemuren, Schildkröten, Kängurus, Ziegen,...
 

Als Abendaktivität kann ich euch "Magic World" empfehlen. Ein großer Vergnügungspark. Eine riesen Kirmes sozusagen. Überall bunte Lichter, laute Musik und leckere Gerüche. Dort gab es sogar eine Wasser- als auch Achterbahn!

An einem Abend sind wir einfach planlos durch die Gegend gefahren, und zufällig auf die Burg Hyères gstoßen. Während der ganzen Woche habe ich nach einer Aussichtsplattform gesucht, und sie dort endlich gefunden! Besonders zu empfehlen bei Sonnenauf- oder untergang. Auf der einen Seite hat(te) man eine wunderbare Aussicht über die ganze Stadt, und auf auf der anderen über die atemberaubende Landschaft.

Doch leider hat alles irgendwann ein Ende -  so auch unser schöne Urlaub. Also hieß es Koffer packen und los!

Während unserer Rückfahrt erschien plötzlich auf einer Anzeigetafel, mitten auf der Autobahn, ein uns bekanntes Nummernschild mit der Meldung "Trop Vite!". Wir brauchten circa 5 Sekunden um zu realisieren, dass dieses Kennzeichen unseres war!! "Scheiße!!! Und jetzt???" Weder das Navi, noch ein Schild hatten etwas von einem Radar angezeigt! Handy ausgepackt und gegoogelt. Laut Internet sei diese Meldung nur ein freundlicher Hinweis des Autobahnbetreibers gewesen. Na hoffentlich. Warten wir erstmal ab, dann werde ich euch berichten. In diesem Sinne.